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Die kleinen Wörter „Ob“ und „Wie“ – oder: Warum wir alle mehr im „und“ denken sollten

Ich weiß… dieser Blogpost hat einen ziemlich seltsamen Titel... Hast du ihn auch mehrmals gelesen, um zu checken, ob es sich vielleicht um einen Rechtschreibfehler handelt oder ob du es einfach nicht richtig verstanden hast?


Du hast richtig gelesen: Wir sollten alle lernen, mehr im „und“ zu denken.

Was meine ich damit?


Kleine Wörter wie „ob“ und „wie“ können eine Frage, die wir uns stellen, in ihrem Sinn komplett verändern. Ich erläutere dir den Unterschied gern anhand eines Beispiels aus meinem eigenen Leben:


Ich hatte schon lange den Wunsch, eine Coaching Ausbildung zu machen. Ich stellte mir allerdings die Frage, ob es überhaupt möglich sei. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ein kleines Kind, war berufstätig und dementsprechend beschränkt in meiner zeitlichen Flexibilität. Die Kosten für mein favorisiertes Ausbildungsinstitut überstiegen zudem mein mir zur Verfügung stehendes Budget. Die Frage, ob ich zum jetzigen Zeitpunkt meines Lebens eine Coaching Ausbildung machen sollte, hatte nur zwei mögliche Antworten: Ja oder Nein – und es standen definitiv mehr Argumente auf der Nein-Seite.


Als ich mit einer Bekannten, die ebenfalls als Coach arbeitet, zum Mittagessen verabredet war, inspirierte sie mich dazu, die Frage anders zu stellen: Wie könnte ich zum jetzigen Zeitpunkt meines Lebens eine Coaching Ausbildung machen? Diese Frage ließ wesentlich mehr Möglichkeiten und somit Handlungsspielraum zu. Und auf einmal sprudelten meine Ideen: Ich könnte mir Gedanken über eine mögliche finanzielle Unterstützung machen. Ich könnte mit meiner Familie besprechen, wie wir die Betreuungsverantwortlichkeiten so aufteilen könnten, dass ich Zeit für eine Ausbildung hätte.

Und auf einmal wurde aus einem „Entweder-Oder-Szenario“ ein „Und-Szenario“: Es bestand tatsächlich die Möglichkeit, berufstätige Mutter UND angehender Coach zu sein. Diese Möglichkeit hatte immer schon bestanden, aber ich hatte sie nicht sehen können, da ich so im „Entweder-Oder-Denken“ gefangen war. Als ich anfing, im „und“ zu denken, gab ich mir selbst den Handlungsspielraum, den ich brauchte, um es möglich zu machen. Um selbstwirksam für meine eigenen Wünsche einzustehen und sie zu realisieren.


Tatsächlich fand ich wunderbare Lösungen für all meine Herausforderungen, die ich dachte im Weg stehen zu haben. Ich begann die Ausbildung in Berlin, durfte ein absolut herausragendes und prägendes Jahr erleben und die Ausbildung nur eine Woche vor der Geburt meines zweiten Kindes erfolgreich abschließen. Die Selbstwirksamkeit, die ich durch diese Erfahrung erleben konnte, wird mich nun bei all meinen weiteren Lebensentscheidungen leiten. Denn durch das Erleben großer Selbstwirksamkeit, durch das Möglich-Machen eigener Handlungsspielräume können Berge versetzt und Menschen für den Rest ihres Lebens positiv geprägt werden.


Ich bin so dankbar für den damaligen Impuls meiner Bekannten und meine anschließenden Erfahrungen und wünsche mir, dass noch viel mehr Menschen erleben dürfen, was geschehen kann, wenn wir nur mehr im „und“ denken.  

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